Ueber das Sorgenmachen

An einem schoenen Sonnentag im August stehe ich auf der Treppe vor unserem Haus und was sehe ich da? Da ist doch ein kleiner bunter Fink nicht weit von mir entfernt, der an irgendetwas herumpickt. Und wie er da sein Fruehstueck verzehrt mit ganz grossem Appetit. Ich bin erstaunt! Aber nach einigen Minuten ist er satt und fliegt weiter. Ich gehe naeher hin, wo der Vogel sass, und da ist wirklich ein Stueckchen Brot uebriggeblieben. Wie es da ganz am Anfang ueberhaupt hingekommen ist, kann ich nicht sagen.

Schon waehrend ich den Vogel beobachte, kommen mir Worte aus der Bibel in den Sinn. Auch bemerke ich, dass der Fink sich nicht kuemmert um das, was uebrig bleibt. Er laesst es einfach liegen. Fuer andere! In Matthaeus 6:26 sagt der Herr Jesus: “Sehet die Voegel des Himmels an: sie saeen nicht und ernten nicht und sammeln nichts in Scheuern, und euer himmlischer Vater ernaehrt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?”

Ja, an dem Morgen sah ich mir den kleinen, schoenen Fink an. Der Vogel hat keine Ahnung vom Brotmachen. Er hat auch keine Vorratskammer. Aber er hatte Hunger und sein Fruehstueck fuer den besagten Morgen schmeckte ihm sehr gut. Ist das nicht wunderbar?

Und nun sagt der Herr weiter, dass wir viel mehr wert sind als dieser kleine Fink.

Schon viele haben das erfahren . Ich gehoere auch zu den Vielen.

Der kleine Fink, den ich an dem Morgen beobachtet habe, erinnert mich aber auch noch an ein anderes Bibelwort aus dem Alten Testament, wo es heisst in Sprueche 30:8,9: “Armut und Reichtum gib mir nicht! lass mich den mir zukommenden Teil von Nahrung verzehren, damit ich nicht aus Uebersaettigung dich verleugne und sage: ‘Wer ist der Herr?’ aber auch nicht infolge der Armut zum Diebe werde und den Namen Gottes entehre.”

wd