Gehorsam

This story was written while we were living in  Kaikohe.

GEHORSAM. (Eine ware Geschichte aus Neuseeland.)

Das elektrische Buegeleisen stand auf dem Buegelbrett und es sah so aus, als ob es in jedem Augenblick runterrutschen wuerde in einen mit Wasser gefuellten Plastikbehaelter, der natuerlich einen Deckel hatte, der aus Plastik war.

In dem Haus in Ohaeawai in dem das Eisen war, war kein Lebewesen zu sehen, und es sah auch so aus, als ob alle Tueren und Fenster gut verschlossen waren.

Sah jemand genau hin, so konnte er feststellen, dass das Eisen an die Stromleitung angeschlossen war.

Neun Kilometer entfernt, in Kaikohe, war der Besitzer Willi mit seiner Frau und sollte seine Gitarre spielen mit noch anderen die zur gleichen Musikkapelle gehoerten. Es war ein Drop-In Centre fuer junge Leute “ZONE” genannt. Sie hatten ihre kleinen Kinder bei einer Nachbarfrau gelassen, die nicht weit entfernt wohnte.

Willi’s Frau Gladys merkte, dass ihr Mann ganz und gar nicht bei der Sache war. Sie dachte bei sich selbst: “Ich frage mich nun doch, was in dem Kopf von meinem Willi am heutigen Abend herumgeht?”

Es dauerte auch nicht lange und Willi sagte zu ihr: “Gladys, ich mache mir Sorgen um die Kinder und ich fuehle auch, dass etwas in unserem Haus nicht ganz in Ordnung ist.” “Mache dir keine Sorgen um die Kinder, die sind gut bei Missy aufgehoben. Die sind in Ordnung,” antwortete Gladys.

In Willi’s Haus auf der Tenessy Strasse in Ohaeawai rutschte das elektrische Buegeleisen ganz langsam vom Buegelbrett herunter und fiel auf den Plastikdeckel von dem mit Wasser gefuellten Plastikbehaelter.

Zur gleichen Zeit in Kaikohe wurde Willi noch unruhiger, legte das Musikinstrument auf den Tisch und ging wieder zu seiner Frau und sagte ganz aufgeregt zu ihr: “Ich muss nach Hause und nach den Kindern sehen. Mir ist so, als ob mich eine Stimme dazu auffordert.”

“Vergesse es und spiele weiter, siehst du nicht, dass die anderen auf dich warten,” sagte seine Frau.

Willi wusste nicht, was er machen sollte!

Electric Iron

Electric Iron

Sind Sie schon einmal in solch einer Situation gewesen? Er wurde immer mehr nach Tenessy Street gezogen. Er ging aber wieder zu seinen Kameraden und spielte weiter die Musik.

In seinem Haus in Ohaeawai brannte das Eisen durch den Plastikdeckel und fiel in den Wasserbehaelter und machte das Wasser warm.

Als er dann aber so unruhig wurde, dass die Toene nicht mehr richtig herauskamen aus seinem Instrument, ging er zu Gladys und sagte: “Das ist es, ich muss nach Hause gehen. Etwas ist dort nicht in Ordnung.”

Schon als er die Tuer noch nicht richtig aufgeschlossen hatte, kam ihm ein hissendes Geraeusch entgegen, als wenn jemand Wasser kocht. Er lief, und zog das Eisen aus dem kochenden Wasser. Es kam ihm gar nicht in den Sinn, zuerst den Strom abzuschalten.

Am anderen Morgen sagte seine Frau zu ihm: “Schliesse doch das Eisen an das Stromnetz an. Ich frage mich, ob es noch geht?”

Und es ging wirklich!

Als er uns diese wahre Geschichte erzaehlte, sagte ich zu ihm: “Auf dem Eisen steht bestimmt drauf ‘MADE IN GERMANY.’ Sie bitte einmal nach!”